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Wort zum Wochenende

Warten auf Jesus

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier, dann steht das Christfest vor der Tür! – Wahrscheinlich kennen Sie den Spruch. Die vier Kerzen am Adventskranz sind Zählhilfen und Hilfen beim Warten. Sie erleichtern vor allem Kindern das Warten auf Weihnachten. Das war das Ziel des Erfinders des Adventskranzes, Pfarrer Hinrich Wichern in Hamburg. Er gründete dort das „Rauhe Haus“, ein Haus für Straßenkinder. Es besteht noch heute.

Adventszeit ist Warte- und Vorbereitungszeit. Worauf? Aufs Weihnachtsgeld, auf Ferien und Urlaub, auf Geschenke, auf das Festessen? Auf besinnliche Stunden im Kreis lieber Menschen, auf festliche Stimmung im Weihnachtsgottesdienst? Manche denken: Alle Jahre der gleiche Trott! „Alle Jahre wieder kommt das Christuskind auf die Erde nieder, wo wir Menschen sind“. Ich gestehe, ich bekomme bei diesem Lied etwas Bauchweh. Geht es mit Jesus genauso wie mit der Weihnachtskrippe? Alle Jahre wieder wird sie vom Speicher geholt und aufgebaut. Nach dem Fest wird sie dann wieder verräumt.

Alle Jahre wieder wird mit großem Aufwand gefeiert. Nach wenigen Tagen ist dann alles vorüber. Es ist wie mit der Kuckucksuhr. Pünktlich zur vollen Stunde geht die Klappe auf und zu. Ist es mit Jesus, dem Christuskind genauso? An Weihnachten der große Auftritt, eine rauschende Geburtstagsparty . Dann hat er seine Schuldigkeit getan bis zum nächsten Jahr? Alle Jahre wieder feiern wir Christen Advent und Weihnachten. Viele Bräuche ranken sich darum. Die Stimmung ist nicht unwichtig. Besinnlichkeit und Besinnung tun gut. Nachdenken über den Sinn unseres Daseins, die Nöte und Probleme unserer Zeit, steht uns gut an. Die Zeiten sind ernst. Viele sehnen sich nach einer besseren Zukunft. Sie setzen sich dafür ein. Aber den neuen Himmel und die neue Erde werden wir nicht schaffen. Es gibt nur einen, der den Knoten der Weltprobleme und unserer Lebensprobleme entwirren kann: Jesus, der Gottessohn. Er ist nicht nur ein paar Tage bei uns, sondern immer. Er, der in Bethlehem auf die Welt kam, wird sichtbar wiederkommen. Seine Wiederkunft wird alle unlösbaren Probleme mit einem Schlag lösen. Auf seinen letzten Advent, seine sichtbare Ankunft, sollen wir uns vorbereiten. Das Licht des Vertrauens auf Jesus soll bei uns nicht erlöschen. Er kam in die Welt, um zu zeigen: Gott liebt diese Welt und Jeden und Jede von uns. Alle Tage, nicht nur an Weihnachten will er gefeiert werden. Mit ein wenig Advents- und Weihnachtsfeeling ist es nicht getan. Wer Jesus nicht kennt, hat sein Leben verpennt. Lassen Sie ihn in Ihr Leben hinein.

Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Christfest!

Michael Wehrwein
Evangelischer Dekan i.R., Lohr