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Neue Mitglieder willkommen

Jahresversammlung des Würzburger Diözesangeschichtsvereins – 83. Band der Reihe „Quellen und Forschungen zur Geschichte des Bistums und des Hochstifts Würzburg“ an Bischof Jung übergeben – Tagung im Anschluss zum Thema „Bischöfe und Bischofsamt in Bayern während des 20. Jahrhunderts“

Würzburg (POW) Der Würzburger Diözesangeschichtsverein sucht neue Mitglieder. Darauf hat Vorsitzender Professor em. Dr. Wolfgang Weiß bei der Jahresversammlung am Freitag, 22. November, im Würzburger Burkardushaus hingewiesen. „Seit Jahren überschreitet die Zahl der Abgänge deutlich die der Zugänge“, erklärte Weiß. Aktuell gehörten 425 Personen und Institutionen dem Verein an. Darunter seien 57 Mitgliedschaften von Institutionen, Archiven und Bibliotheken, drei weniger als im Vorjahr. Der Tauschverkehr sei mit 124 Exemplaren stabil geblieben. „Meinen jährlichen Appell kann ich nur wiederholen: Bitte leisten Sie bei der Werbung von Mitgliedern Ihre Unterstützung“, sagte Weiß.

Gemeinsam mit dem Autor Jan van Nimwegen überreichte er Bischof Dr. Franz Jung den 83. Band der Reihe „Quellen und Forschungen zur Geschichte des Bistums und des Hochstifts Würzburg“. Der niederländische Sprachwissenschaftler Jan van Nimwegen hat sich in seiner Arbeit zum Thema „Wolfenbüttler Psalter. Codex Guilferbytanus 146.2 Extravagentes“ mit der mitteldeutschen Interlinearübersetzung des Psalters aus dem ehemaligen Dominikanerinnenkloster Sankt Markus in Würzburg auseinandergesetzt. Es handelt sich laut Weiß dabei um ein „in Würzburg wenig beachtetes, aber damit keineswegs weniger bedeutendes mittelhochdeutsches Sprachdokument aus der Tagzeitenliturgie eines Frauenklosters, das zudem einen erhellenden Einblick in den ostfränkischen Schreibdialekt des Mittelalters bietet“.

Die erwähnte Handschrift sei 1754 bei einer Auktion in Den Haag in den Besitz der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel gelangt. Grundlage des Bands sei die 1986 vollendete Dissertation van Nimwegens aus dem Jahr 1986. „Damals aber unterblieb die Veröffentlichung. Wenn nun Edition und Studie in gedruckter Form vorliegen, ist der Weg für die verdiente breitere Rezeption geöffnet.“ Van Nimwegen habe den Untersuchungsteil, vor allem in Hinblick auf die seit 1986 erfolgte Forschung, überarbeitet und ergänzt. Außerdem wurden Korrekturen am Editionstext vorgenommen.

Je ein Exemplar des 87. Bands der Würzburger Diözesangeschichtsblätter erhielten Bischof Jung und Weihbischof Paul Reder aus der Hand von Weiß. Inhaltlich geht es darin unter anderem um 50 Jahre Seligsprechung von Pfarrer Liborius Wagner. Im allgemeinen Teil „Abhandlungen – Aufsätze Quellen“ finden sich Beiträge wie eine Edition der Statuten der Theologischen Fakultät Würzburg von 1582, 1587 und 1601 mit Einführung und Übersetzung. Enthalten sind unter anderem auch zwei Beiträge aus dem Nachlass des 2021 verstorbenen Pfarrers i. R. Professor Dr. Michael Feineis, für die Veröffentlichung von Dr. Winfried Romberg bearbeitet.

Für den ebenfalls von Romberg im Rahmen des Germania-Sacra-Projekts bearbeiteten und beim Würzburger Diözesangeschichtsverein angesiedelten Strukturband zur Diözese Würzburg im Alten Reich während der Frühen Neuzeit seien alle Teilkapitel erarbeitet. „Im Moment befinden sie sich in der Überarbeitungsphase zur Drucklegung, in enger Zusammenarbeit mit der dafür verantwortlichen Akademie der Wissenschaften in Göttingen“, betonte Weiß.

Seinen Dank sprach er allen aus, die die Arbeit des Diözesangeschichtsvereins unterstützen, unter anderem der Hauptabteilung Finanzen und Immobilien, namentlich Gerald Düchs und Christine Gänßler, sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Geschäftsstelle des Diözesangeschichtsvereins. Thomas Wehner, der zum Jahresende in den Ruhestand geht, würdigte Weiß als ersten Ansprechpartner. „Du wirst mir und dem Diözesangeschichtsverein fehlen.“

Im Anschluss an die Jahresversammlung fand eine Tagung mit dem Titel „Kirchenfürsten und Seelsorger. Bischöfe und Bischofsamt in Bayern während des 20. Jahrhunderts“ statt.

mh (POW)

(4824/1233; E-Mail voraus)

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