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Kinderchöre im Aufwind

Würzburg (POW) Regierungsvizepräsidentin Heidrun Piwernetz ist neue stellvertretende Vorsitzende des Dommusikvereins in Würzburg. Die Mitglieder des Vereins zur Förderung der Dommusik stimmten bei ihrer Jahreshauptversammlung am Mittwochabend, 12. Februar, im Proberaum des Domchors einstimmig für Piwernetz als Nachfolgerin von Regierungsvizepräsident a.D. Hans-Karl Zürn in dieser Position. Bestätigt wurden der bisherige Vorsitzende Professor Dr. Dr. Hans-Georg Ziebertz sowie Schatzmeister Johannes Windmeißer und Schriftführer Theodor Stangl.
 
Ziebertz sprach rückblickend von einem „sehr bewegenden Jahr“ für die Dommusik. Domchöre, Domorchester und Domorganist hätten Großartiges geleistet. Darbietungen wie das Mozart-Requiem in der Fastenzeit oder Konzerte beim Brucknerfest haben laut Ziebertz gezeigt, dass die Geistliche Musik ihren Platz im Raum Würzburg hat. Eine Zäsur sei der Wechsel im Amt des Domkapellmeisters gewesen. Der in den Ruhestand verabschiedete Professor Siegfried Koesler habe in den vergangenen 31 Jahre seine Spuren in der Würzburger Dommusik hinterlassen. Der Dommusikverein habe die Verdienste Koeslers mit einer Festschrift gewürdigt. Zum neuen Domkapellmeister Martin Berger sagte der Vorsitzende: „Was wir bisher hören durften, erhöht die Vorfreude auf das, was uns in den kommenden Jahren noch erwartet.“ Weiter nannte Ziebertz das 40. Dienstjubiläum von Domorganist Paul Damjakob im vergangenen Jahr.
 
Die Entwicklung der Mitgliederzahlen bezeichnete Ziebertz als „nicht dramatisch schlecht“, doch müsse man vor allem jüngere Mitglieder werben. Derzeit liegt die Zahl unter 400. Verstärkt sollten deshalb die Vorteile einer Mitgliedschaft im Dommusikverein herausgestellt werden, beispielsweise die ermäßigten Eintrittspreise bei Konzerten. Ziebertz ermutigte mitzuarbeiten, dass die Frohe Botschaft durch die Musik weiterhin zu den Menschen komme. In seinem Kassenbericht wies Kassier Johannes Windmeißer vor allem auf den Zuschuss des Vereins an die Dommusik in Höhe von 12.000 Euro hin.
 
Domkapellmeister Berger stellte besonders die Kinder- und Jugendförderung in seiner noch jungen Amtszeit heraus. Gezielt gehe er auf Kinder und Jugendliche zu, um vor allem den großen Rückgang bei den Domsingknaben aufzufangen. So gebe es jetzt zwei sehr gute Vorgruppen für die Domsingknaben und den Mädchen-Vorchor mit 26 Kindern. Seit Januar würden die Mädchen einzeln gesangstechnisch ausgebildet. „Das Kind soll den ganzen Körper als klingendes Instrument erleben.“ Die Ausstattung des Proberaums ist nach den Worten Bergers miserabel, weshalb derzeit ein völlig neues Raumkonzept entwickelt werde, das auf der Höhe der Zeit sei. Zu bedenken gab der Domkapellmeister weiter den Trend zur Ganztagsschule. Komme es zu diesem Schulmodell, gebe es ein Problem für die nachmittags probenden Jugendchöre.
 
Im Jahr 2003 wird die Dommusik erstmals Anton Bruckners „Messe in f-moll“ an Ostern aufführen. Weiter nannte Berger das Benefizkonzert zugunsten des „Museums am Dom“ mit dem Würzburger Bachchor am 23. Februar, 16 Uhr. Zwei herausragende Ereignisse seien die Domkonzerte anlässlich des 75. Geburtstags von Bischof Dr. Paul-Werner Scheele am Ostermontag, 21. April, und anlässlich des 70. Geburtstags von Weihbischof Helmut Bauer am Sonntag, 23. März, jeweils um 16 Uhr. Mit Augenmaß will sich Berger künftig der Musik des 20. Jahrhunderts widmen und neue Freunde für die Musik der heutigen Zeit gewinnen.
 
Domorganist Paul Damjakob verwies auf den ihm zum 40. Dienstjubiläum gewidmeten Ergänzungsband zum 64. Band der Würzburger Diözesangeschichtsblätter. Zur Eröffnung des „Museums am Dom“ am 6. März hat Damjakob einen Pontifikalmarsch mit Fanfaren über „Christus vincit“ komponiert. Eine Kostprobe dieses neuen Werkes gab Damjakob am Klavier. Für das Jahr 2004 hat das Münchner Rundfunkorchester Damjakob zu einer 15-minutigen Orgelimprovisation über gregorianische Themen im Rahmen der BR-Konzertreihe „Paradisi Gloria“ eingeladen. Das Konzert am 21. Mai 2004 findet in der neuen Herz-Jesu-Kirche in München-Neuhausen statt.
 
Neben dem Vorstand wurden auch die beiden Kassenprüfer gewählt. Wolfgang Schwarz und Johannes Zeuch übernehmen diese Aufgabe; nicht mehr zur Wahl stellte sich die langjährige Prüferin Gabriele Bieber. Dem Beirat des Dommusikvereins gehören an: Michael Bottenhorn, Ursula Düring, Professor Dr. Walter Eykmann, Professor Dr. Kurtheinz Hochmuth, Susanna Sanhüter, Bernhard Schweßinger und Elisabeth Stingl. Weitere Informationen beim Dommusikverein Würzburg, Domerschulstraße 2, 97070 Würzburg, Telefon 0931/38662271.
 
(0803/0228; Telefax voraus)