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Kiliani-Wallfahrtswoche 2025

„Gott braucht Dich, so wie Du bist“

Jugendliche aus dem Bistum begehen Tag der Jugend im Kilianeum – Weihbischof Paul Reder feiert Kiliani-Gottesdienst in der Jugendkirche

Würzburg (POW) Mit rund 80 Jugendlichen aus dem Bistum hat Weihbischof Paul Reder am Samstag, 12. Juli, in der Jugendkirche des Kilianeums einen Kiliani-Gottesdienst zum Tag der Jugend gefeiert. Zuvor wurden am Nachmittag verschiedene spirituelle und spielerische Workshops im Kilianeum angeboten.

„Damit wir uns erst mal kennenlernen, wollen wir ein kleines Spiel spielen“, begrüßt Jugendbildungsreferentin Ramona Dinkel von der Kirchlichen Jugendarbeit (kja) Main-Rhön die Jugendlichen. Dafür wird der Innenhof des Kilianeums zur Spielfläche. „Wir möchten wissen, wo ihr alle herkommt. Deshalb stellt euch bitte nach den Entfernungen auf.“ Vier Ecken im Innenhof sollen anzeigen, wie weit die Jugendlichen angereist sind. In einer Ecke versammeln sich alle, die nur einen kurzen Weg hatten. In den anderen Ecken treffen sich die Jugendlichen, die zehn, 30 oder mehr als 50 Kilometer nach Würzburg gebraucht haben. Die Gruppe teilt sich auf und es wird deutlich, dass viele eine längere Anreise auf sich genommen haben, um beim Tag der Jugend dabei zu sein. Das Spiel wird mit weiteren Fragen fortgesetzt: „Habt ihr schon mal etwas von der Kiliani-Wallfahrtswoche gehört?“ Einige der Jugendlichen kennen die Kiliani-Wallfahrt noch nicht. „Vielleicht ändern wir das heute.“

Danach werden die verschiedenen Workshops vorgestellt. Es gibt ein buntes Programm aus spirituellen und spielerischen Angeboten. Es gibt eine spirituelle Stadtführung durch Würzburg, ebenso wie ein Bastelworkshop zum Erstellen eigener „Prayer Boards“. Die selbstgestalteten Gebetstafeln werden mit Bibelstellen versehen und verziert. Neben den eigenen Boards wird auch eine gemeinsame Tafel mit Friedenswünschen erstellt, die am 3. September an Papst Leo übergeben werden soll. Weitere Möglichkeiten, kreativ zu werden, finden sich beim Flechten von Armbändern und beim Filzen von Schlüsselanhängern und Bällen. An einer Station ist Gelegenheit, Sonnenfänger aus alten CDs zu basteln.

Wer etwas aktiver werden möchte, kann die Sportart „Jugger“ ausprobieren. Jugger ist ein Mannschaftssport, bei dem zwei Teams mit jeweils fünf Personen versuchen, einen Spielball, den sogenannten Jugg, ins gegnerische Feld zu bringen. Nur eine Person pro Team darf den Ball berühren. Alle anderen versuchen währenddessen, sich mit gepolsterten Spielgeräten wie Rohren und Stäben abzuschlagen. Wenn man getroffen wird, erhält man eine Strafzeit. Eine Gruppe probiert es aus. Sie haben das Spiel vorher noch nie gespielt. „Wir wussten nicht, dass es ein richtiges Spiel ist, bei dem es sogar Meisterschaften gibt. Wir haben acht zu drei gewonnen“, erzählt Jonas.

Neben Jugger gibt es einen Escape Room zum Thema Demokratie, Jonglieren mit und ohne Feuerstäbe und ein „Reich der Sinne“, in dem verschiedene Spiele zum Thema Inklusion angeboten werden. Dort können die Jugendlichen ausprobieren, in einem Rollstuhl zu sitzen und mit verschiedenen Spielen die Sinne zu testen. Wer möchte, kann ein Bobbycar-Rennen bestreiten, zudem sind verschiedene andere Spiele aufgebaut.

Bei der spirituellen Stadtführung geht es über mehrere Stationen zur Alten Mainbrücke, um die Statue des heiligen Kilian zu suchen. Auf dem Weg zeigt JugendseelsorgerBertram Ziegler einer Firmlingsgruppe aus Greußenheim das Haus, in dem Weihbischof Paul Reder wohnt. „Habt ihr den Weihbischof schon mal gesehen? Er wird heute Abend mit uns Gottesdienst feiern. Dann könnt ihr ihm erzählen, dass ihr schon wisst, wo er wohnt.“ Ben, Theo, Mika, Samuel und Jonas stellen viele Fragen über den Weihbischof. „Hat der Weihbischof Bodyguards?“ oder „Muss man eine Ausbildung zum Weihbischof machen?“ Danach geht es vorbei am Diözesanarchiv und der Theologischen Fakultät zum Franziskanerkloster. Dort erzählt Ziegler vom heiligen Franziskus und von Papst Franziskus, der vor seinem Tod das Heilige Jahr ausgerufen hat. Von der Alten Mainbrücke läuft die Gruppe zurück zum Kilianeum.

Diözesanjugendseelsorger Christoph Hippe hält den Tag der Jugend für ein wichtiges Angebot in der Kiliani-Wallfahrtswoche: „Der Tag der Jugend ist schon eine feste Größe. In diesem Jahr wurden vor allem Firmlinge eingeladen Die Kilianiwoche soll die ganze Diözese ansprechen. Da ist es uns wichtig, dass auch ein Tag für die Jugend da ist und sie Platz in dieser Veranstaltung finden.“ Jugendbildungsreferentin Eva Gollas von der kja Untermain ergänzt: „Im März sind wir mit den Vorbereitungen gestartet und haben die Regionen eingeladen. In Zukunft wollen wir weiterhin gezielt Jugendliche und Firmlinge ansprechen.“ Die Workshops würden von Ehrenamtlichen vom Untermain und aus der Region Main-Rhön geleitet. Hippe betont: „Uns war es wichtig, eine Spannbreite zwischen Körperlichem und Spirituellem anzubieten.“

Am Abend feiert Weihbischof Paul Reder einen Gottesdienst mit den Jugendlichen in der Jugendkirche des Kilianeums. In seiner Predigt geht der Weihbischof auf die Seligpreisungen aus der Bergpredigt ein. Dort heißt es: „Selig, die keine Gewalt anwenden“. Gewalt sei aber im Leben junger Menschen präsent. Nicht nur körperlich, sondern auch verbal. Man könne sich entweder ducken und hoffen, dass es einen nicht treffe, oder dagegenhalten und selbst gewalttätig zurückschlagen. „Jesus aber geht einen ganz anderen Weg. Jesus will, dass Du Dein Leben mit seiner Botschaft verbindest. Die Botschaft kann nur durch Dich in dieses Leben und diese Welt kommen. Darum gibt es Dich, weil Gott Dich braucht. Und zwar genau so, wie Du bist. Mit Deinen Fähigkeiten und Talenten.“ Wer den Weg im christlichen Glauben gehe, wünsche sich, dass die Welt besser werde. Das fange schon im kleinen Kreis an. In der Familie, im Freundeskreis oder im Sportverein. „Schön, dass es Dich gibt, dass Du andere stärkst und tröstet. Die Seligpreisungen fallen nicht vom Himmel. Sie werden durch Dich Wirklichkeit.“ Die Botschaft Jesu komme dadurch in die Welt. Das sei der Auftrag an jeden einzelnen. „Niemand geht ohne Auftrag durch sein Leben. Wenn Du als Christ deinen Glauben teilen willst, so wirst Du wie Kilian, Kolonat und Totnan hören, was Du in der Welt verändern kannst – für dich und für andere.“

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jr (POW)

(2925/0761; E-Mail voraus)

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