Würzburg (POW) Gipfeltreffen mit gekrönten Häuptern: Rund 50 Kinder und Jugendliche haben am Donnerstag, 4. Januar, als Sternsinger verkleidet Würzburgs Bürgermeister Dr. Adolf Bauer im historischen Wenzelsaal des Rathauses ihre Aufwartung gemacht. Damit wurde offiziell die Sternsingeraktion 2007 im Bistum Würzburg eröffnet. Träger sind das in Aachen ansässige Kindermissionswerk und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Am Samstag, 6., und Sonntag, 7. Januar, ziehen in rund 600 Pfarreien mehr als 8000 junge Spendensammler als die Heiligen Drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar von Haus zu Haus, um Geld für das Kindermissionswerk zu sammeln.
Gemeinsam mit Abordnungen aus den Würzburger Pfarreien Sankt Andreas, Dom, Heilig Kreuz, Sankt Josef (Rottenbauer), Sankt Laurentius und Sankt Lioba repräsentierten Buben und Mädchen aus Gramschatz die Sternsinger aus dem gesamten Bistum. Angeführt von Domkapitular Hans Herderich, Leiter der Hauptabteilung Seelsorge, und Christiane Hetterich von der Diözesanstelle Mission-Entwicklung-Frieden stellten die Mädchen und Buben das Motto „Kinder sagen Ja zur Schöpfung“ vor und sangen mehrere Lieder, unter anderem auch „Stern über Betlehem“.
Nach dem traditionellen Segensspruch schrieben die Sternsinger den Segenswunsch „C+M+B“ auf die Eingangstür zum Wenzelsaal. Die Buchstaben stehen für „Christus mansionem benedicat“, das heißt „Christus segne dieses Haus“. Bürgermeister Bauer lobte das Engagement der Sternsinger. „Ihr geht mit gutem Beispiel voran und sammelt für die Kinder in der Welt. Außerdem bringt ihr die frohe Botschaft vom Frieden in die Häuser“, sagte der Bürgermeister und bekannte, früher selbst als Sternsinger aktiv gewesen zu sein. Er überreichte den Sternsingern eine Spende und erläuterte ihnen bei einem Imbiss den Wenzelsaal.
Im vergangenen Jahr sammelten die Sternsinger in Würzburg rund 1,2 Millionen, deutschlandweit kam eine Summe von 38,7 Millionen Euro zusammen. Damit werden derzeit knapp 3000 Projekte in etwa 100 Ländern unterstützt. Hetterich berichtete exemplarisch von der Schule „Vozama“ in Madagaskar, dem Schwerpunktland der diesjährigen Sternsingeraktion. Der Jesuit Claude Fritz gründete sie 1996. Heute besteht die Schule in 730 Dörfern der Insel. Rund 10.000 Kinder lernen dort neben Lesen, Rechnen und Schreiben auch die Zusammenhänge des Ökosystems. Jeder Schule ist eine Baumschule angegliedert. „Einmal im Jahr muss jedes Kind eine Pflanze aus der Baumschule setzen und sie pflegen, bis sie ein ansehnlicher Baum geworden ist. So wurden in den letzten Jahren von den Kindern bereits 13.000 Eukalyptusbäume, 1400 Obstbäume und 24.000 Ananas gepflanzt“, sagte Hetterich.
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