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Echte Familienplanung – ohne Chemie

Würzburg (POW) Die Methode ist ebenso sicher wie natürlich. Und frei von gesundheitlichen Nebenwirkungen. Aber nicht nur deswegen setzen viele Paare auf die Natürliche Familienplanung (NFP). „Sie gibt Männern und Frauen die Chance, ihre sexuelle Beziehung anders zu erleben und partnerschaftlicher zu gestalten“, sagt Kirsten Danelzik. Die examinierte Mathematikerin und Theologin ist seit 1989 Referentin für NFP beim Referat Ehe- und Familienseelsorge des Bistums Würzburg. Die Ausbildung zur NFP-Beraterin hat sie an der Universitätsfrauenklinik in Düsseldorf und bei der Bundesarbeitsgemeinschaft für Beratung in Bonn absolviert.
 
Bei der NFP werden Veränderungen von Körpertemperatur, Zervixschleim und Muttermund beobachtet. Eine Frau, die diese Signale deuten kann, weiß, wann eine Schwangerschaft möglich ist und wann nicht. Entsprechend ihrem Kinderwunsch kann sie dann mit ihrem Partner Verkehr haben oder nicht. Die Vorteile dieses Weges sind für die Beraterin Kirsten Danelzik offensichtlich: „NFP lässt sich nach einer kurzen Lernphase sicher anwenden. Frauen entdecken ein sicheres und entspanntes Verhältnis zu ihrem Körper. Männer entdecken bei ihrer Partnerin eine Welt, die ihnen bisher verschlossen war.“ Viele Paare entdeckten dank NFP die Zärtlichkeit und damit ihre Partnerin beziehungsweise ihren Partner neu.
 
„Frauen wissen oft sehr wenig über sich und ihren Körper. Deswegen ist es gut, wenn die Paare NFP unter Anleitung erfahrener Beraterinnen und Berater erlernen.“ Im Bistum Würzburg gibt es dafür rund 25 Fachkräfte, verteilt auf fast alle Regionen. Sie halten nach Absprache mit Danelzik Kurse und helfen NFP-Anwenderinnen und-Anwendern bei Fragen weiter. Doch weitere Unterstützung benötigten nur wenige Kursteilnehmer: „Erfahrungsgemäß sind fast alle Frauen und Männer nach drei Zyklen in der Lage, NFP ohne weitere Beratungen selbständig und sicher anzuwenden.“ Mit einem Pearl-Index von 0,3 liegt die Methode laut wissenschaftlichen Studien mit gängigen Hormonpräparaten gleich auf, was die Sicherheit angeht. Von tausend Paaren werden innerhalb eines Jahres nur drei ungewollt schwanger.
 
Die Lernphase erstreckt sich auf vier Abende im Zeitraum von drei Zyklen der Frau. Zuerst wird die Selbstbeobachtung erlernt. Dann folgen die Regeln zur Bestimmung von Anfang und Ende der fruchtbaren Zeit. Schließlich beschäftigen sich die Paare im Kurs mit besonderen Lebenssituationen und dem Erkennen einer Schwangerschaft anhand der Zyklusaufzeichnungen. Auch für Frauen, die bislang die Pille genommen haben, sei die Methode ohne Schwierigkeiten zu übernehmen. „Im Normalfall stellt sich aber ein ganz regulärer Zyklus ein, sobald die Frauen die Chemie absetzen.“
 
NFP funktioniert als Anwendung zur Familienplanung aber auch umgekehrt: Weil Frauen lernen, die fruchtbaren Tage exakt zu bestimmen, können sie auf diese Weise die günstigste Zeit für den Verkehr erkennen. „Auch viele nichtkirchliche Organisationen schicken Paare mit Kinderwunsch deswegen zur Beratung zu uns.“
 
Kurse, die in die Methode NFP einführen, werden regelmäßig angeboten. Außerdem hält Kirsten Danelzik mit ihrem Team von Ehrenamtlichen seit kurzem auch Kurse für Mädchen und deren Mütter. Unter dem Titel „Mädchen Frauen Meine Tage“ erfahren sie, was sich in der Pubertät im Körper des Mädchens verändert und wie alle Monate Fruchtbarkeit entsteht und vergeht. Ein ähnliches Projekt für Jungen und Männer ist nach Danelziks Worten in Vorbereitung.
 
Nähere Informationen bei der Beratungsstelle für NFP, Referat Ehe- und Familienseelsorge, Ottostraße 1, 97070 Würzburg, Telefon 0931/38663513, E-Mail nfp@bistum-wuerzburg.de.
 
(0703/0192)