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Das Sein hat Vorrang vor dem Tun

Würzburg (POW) Priester sind auf einzigartige Weise mit Christus und seinem Kreuz verbunden. Permanent sind sie aufgefordert, das Kreuz zu tragen und zu ertragen, mit Jesus zu sterben und mit ihm aufzuerstehen. Das hat Bischof Dr. Paul-Werner Scheele am Freitag, 1. März, bei einem Gottesdienst mit insgesamt mehr als 40 Priesterjubilaren der Diözese Würzburg im der Hauskapelle des Exerzitienheims Himmelspforten betont. Das 50. Jubiläum ihrer Weihe begehen in diesem Jahr Pfarrer i. R. Willi Dietz (Leidersbach), Pfarrer i. R. Othmar Fleischmann (Münnerstadt), Pfarrer Philipp Häußlein (Randersacker), Pfarrer i. R. Ernst Helfrich (Neuendorf), Pfarrer i.R. Karl Menth (Miltenberg), Pfarrer i. R. Franz Reichelt (Mönchberg), Pfarrer Anton Reinhard (Untertheres), Pfarrer Alfred Rind (Thüngersheim), Pfarrer Alois Schlör (Langenleiten) und Pfarrer i. R. Karl Stenger (Aschaffenburg).
 
Als Priester gelte es, sich in der Messe mit dem Tun des Priesters Christus zu verbinden, sagte der Bischof in seiner Predigt. Das priesterliche Sein sei die Basis für das Wirken in der Gemeinde. „Angesichts der vielen Aufgaben, die wir oft wahrzunehmen haben, angesichts der oft überzogenen Erwartungen der Gläubigen kann uns das leicht aus dem Blick verschwinden. Dann laufen wir Gefahr, uns in einem letztlich unfruchtbaren Aktionismus zu verausgaben.“
 
Bischof Scheele verwies auf den ersten Petrusbrief, in dem die Hirten aufgefordert werden, nicht „Beherrscher der Gemeinden“ zu sein, sondern aus dem Geist heraus zu wirken. Das gebe Trost angesichts der Tatsache, dass immer mehr Pfarreien unbesetzt bleiben müssten und viele Priester wegen des Alters oder krankheitsbedingt nicht mehr so viel tun könnten: „Am Kreuz hat der Herr am meisten für uns getan.“
 
Das priesterliche Wirken jedes Einzelnen werde um so fruchtbarer, je mehr jeder „aus dem Herz des Erlösers als unversiegliche Quelle des Heils“ schöpfe. Die Gläubigen mit Wissen, Methoden, psychologischen und soziologischen Ratschlägen zu bedienen, könne den Priester als fortschrittlich erscheinen lassen. Es helfe aber niemandem zu echtem Fortschritt. „Das heißt natürlich nicht, dass wir nicht alle uns zur Verfügung stehenden Hilfsmöglichkeiten einsetzen sollten; wohl aber heißt es, diesen allen die Quelle nicht abgraben“, sagte der Bischof.
 
(1002/0290; Telefax voraus)