Würzburg (POW) Unter dem Motto „Pilger der Hoffnung… Hoffnungs-voll unterwegs!“ hat Weihbischof Paul Reder am Donnerstagabend, 10. Juli, im Würzburger Kiliansdom einen Kiliani-Gottesdienst mit und für die Caritas gefeiert. Eingeladen waren die beruflichen und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des kirchlichen Wohlfahrtsverbandes. „Allen ein herzliches Willkommen am Hoffnungsort des Doms“, begrüßte der Weihbischof die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher. Er betonte, dass Jesus Hoffnung schenke. Auch die Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen der Caritas seien „Hoffnungsträger“, denn sie machten „durch caritative Tätigkeit Hoffnung“.
Christiane Holtmann, Referentin für Sozialpastoral und Engagementförderung beim Diözesan-Caritasverband (DiCV Würzburg), hatte den Gottesdienst mit der Arbeitsgemeinschaft Gemeindecaritas vorbereitet. Sie sagte, dass die Haupt- und Ehrenamtlichen der Caritas „jeden Tag als Pilger der Hoffnung bei den Menschen mit ihren ganz persönlichen Sorgen“ seien. Stellvertretend für die vielen Einsatz- und Hoffnungsorte der Caritas in Unterfranken trugen Vertreterinnen und Vertreter Schilder mit entsprechender Aufschrift an langen Stangen in den Chorraum. Darauf standen etwa der Caritas-Kleidermarkt (Rhön-Grabfeld), die Fachstelle für pflegende Angehörige (Main-Spessart) oder das Friedhofscafé (Schweinfurt).
In seiner Predigt ging Weihbischof Reder auf das Thema Hoffnung ein. Caritasarbeit sei praktisch und konkret. Darin ähnele sie der Haltung der Frankenapostel, deren Einsatz vom „Übergewicht der Hoffnung“ geprägt gewesen sei. „Caritas spielt sich nicht im Konjunktiv ab“, sagte der Weihbischof. Stattdessen biete sie konkrete Hilfestellungen an, damit Hoffnung wachsen könne.
Damit caritative Zugänge zu Menschen gelangten, sei aufrichtiges Interesse ein wichtiger Aspekt. Der Weihbischof warnte, dass der „caritative Herzschlag“ in Kirche und Gesellschaft immer wieder mit Trägheitstendenzen konfrontiert werde. „Das können politische Stimmen sein, die Solidarität und Anwaltschaft für Bedürftige als minderwertig ansehen.“ Den Haupt- und Ehrenamtlichen der Caritas dankte er für ihren konkreten Einsatz für „soziale Strahlkraft“ und ein „besseres soziales Miteinander im Geiste des Evangeliums“. Der Weihbischof betonte: „Es ist jedes Mal eine kleine Pilgerschaft der Hoffnung, die Sie antreten.“
In den Fürbitten wurde etwa um „den Mut, immer wieder aufzubrechen“ oder „ein hörendes Herz“ gebetet. Nach der Kommunion hieß es in einem kurzen Text zur Besinnung: „Geh als Gesegnete, als Gesegneter. Sei Segen.“
Weihbischof Reder verwies abschließend, auch im Blick auf den Katholikentag 2026 in Würzburg mit dem Motto „Hab Mut, steh auf!“, auf die Wichtigkeit von „Hoffnungsbotinnen und -boten“. Der Glaube fordere dazu auf, gesellschaftliches Miteinander zu gestalten. Es sei wichtig, einzustehen „für christliche Werte, die unsere Demokratie stärken“. Der Gottesdienst wurde musikalisch gestaltet von Domorganist Professor Stefan Schmidt und dem Caritaschor.
Auf dem Kiliansplatz machten die Caritas-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter Fotos mit dem Weihbischof und Bischof Dr. Franz Jung und tauschten sich etwa zu Caritasthemen und der Kiliani-Wallfahrtswoche aus. Monika Selbach, Zugführerin beim Stadtverband Würzburg der Malteser, erzählte, ihr habe der Gottesdienst und die Predigt des Weihbischofs gut gefallen. Sie war aus Höchberg mit ihrem Vater Wilhelm Fuchs gekommen, der ehrenamtlich über 50 Jahre für die Caritassammlung aktiv war.
„Der Chor war toll“, lobte Andrea Schmitt, Pflegehelferin bei der Würzburger Caritas-Sozialstation Sankt Klara. Sie war besonders angetan von einem vierbeinigen Besucher: Dackel Balu. Dorothea Fuchsberger vom Stadtverband Würzburg der Malteser hatte den Therapiebegleithund mitgebracht, der schnell begeisterte Blicke auf sich zog. Der Geschäftsführer der Caritas-Einrichtungen gGmbH (CEG), Georg Sperrle, hatte eine Gruppe junger Inderinnen und Inder dabei, die in den CEG-Einrichtungen im Bistum Würzburg Ausbildungen in der Pflege absolvieren und freudig in der Caritasfamilie begrüßt wurden.
hela (Caritas)
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