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Eindrucksvoller Lourdes-Gottesdienst in Alzenau mit Reliquien der heiligen Bernadette Soubirous

Ein Schrein mit den Reliquien der heiligen Bernadette Soubirous war zu Gast in der Stadtpfarrkirche Sankt Justinus in Alzenau. Bischof Dr. Friedhelm Hofmann zelebrierte in der vollbesetzten Kirche einen eindrucksvollen Lourdes-Gottesdienst. Als langjähriger Vorsitzender des deutschen Lourdesvereins war der beliebte und volksnahe emeritierte Würzburger Bischof über 100 Mal am französischen Wallfahrtsort der Gottesmutter in den Pyrenäen. Lourdes ist ein Gnadenort, an dem der Himmel die Erde berührt und besonders die Kranken im Mittelpunkt stehen, die der Fürsprache der Gottesmutter anempfohlen werden.

Am 11. Februar 1858 erschien die Gottesmutter zum ersten Mal dem einfachen Hirtenmädchen Bernadette Soubirous. Seitdem hat sich die Botschaft von Lourdes weltweit verbreitet.

Die Reliquien der heiligen Bernadette waren nur an wenigen Orten in Deutschland zu sehen, begleitet von den Maltesern. Alzenau war die einzige Station in Bayern und somit im Bistum Würzburg. Zuvor waren die Reliquien in Seligenstadt und Klein-Krotzenburg im benachbarten Bistum Mainz.

In seiner bewegenden Predigt betonte Bischof Hofmann, dass die heilige Bernadette ihr Leben ganz auf Jesus Christus ausgerichtet habe. 18 Mal sei ihr die Muttergottes erschienen, wobei eine „Heilquelle“ erschlossen wurde. „Es unterscheidet sich nichts von normalem Wasser“, sagte der Bischof. Die geschehenen Wunder mussten ein „strenges kirchliches Verfahren“ durchlaufen und insgesamt wurden 68 anerkannt. Ärzte sprechen von „unerklärlichen Heilungen“, Theologen von „Wundern“. Bischof Hofmann berichtete von zwei jungen Menschen, die beide von Multipler Sklerose geheilt worden seien.

Bernadette selbst wurde Ordensschwester und ertrug ihre Krankheit geduldig. Spötter fragten sie, warum sie nicht nach Lourdes pilgere. Ihre Antwort: „Meine Berufung ist es, die Krankheit zu tragen.“ Der Bischof ermutigte die Gläubigen, ihre Sorgen und Nöte vor Gott zu bringen. Er betonte, dass sie zum „Menschsein“ berufen seien und jeder seinen persönlichen Ruf von Gott erhalte. Er machte Mut, dass Gott jedem mit seiner Liebe begegne. Das sei die besondere Erfahrung der Menschen in Lourdes: innere Stärkung und Heilung für ihr Leben, mit der sie nach Hause zurückkehren.

Am Ende der Eucharistiefeier ging Bischof Hofmann mit der barocken Monstranz durch die Kirche und spendete den Gläubigen den Segen, wie es täglich in Lourdes geschieht. Mit Gebeten der heiligen Bernadette fand eine Weihe an Maria statt. In der gedimmten Kirche leuchteten hunderte Kerzen. Viele Gläubige nutzten die Gelegenheit, die Reliquien zu verehren und eine Kerze sowie ein Fläschchen Wasser aus der Lourdesquelle mitzunehmen.

Der Organist und Kantor Markus Heinrich stimmte unter anderem „Die Glocken verkünden mit fröhlichem Laut – Ave Maria“ an. Außerdem wurde das bekannte Lourdes Gloria voller Inbrunst gesungen, ebenso wie alte Marienlieder. Stadtpfarrer Frank Mathiowetz dankte Bischof Hofmann für sein Glaubenszeugnis und den zahlreichen Gläubigen für ihr kräftiges Beten und Singen.

Im Anschluss fanden rund um die Kirche herzliche Begegnungen mit Bischof Hofmann statt. Dankbar nutzten die Gläubigen immer wieder die Gelegenheit, sich mit dem beliebten Bischof auszutauschen.

Bereits um 18 Uhr wurde der Rosenkranz auf Deutsch, Suaheli, Indisch und Polnisch gebetet. Es bestand auch die Möglichkeit zur Beichte und Aussprache mit Gott.