(POW) Fachlicher Rat und finanzielle Hilfe für die Menschen in Mittel- und Südamerika ist das erklärte Ziel des Hilfswerks Adveniat. 1961 gründete die Deutsche Bischofskonferenz die Organisation mit Sitz in Essen als eine „Bischöfliche Aktion“. Den Namen hat Adveniat aus dem lateinischen Vaterunser. Dort heißt es in einer Bitte „adveniat regnum tuum“ (Dein Reich komme). Adveniat möchte im Herzen der Kirche wurzeln und zielt auf weltweites Handeln aus dem Glauben. Aus der „Option für die Armen“, wie in der Katholischen Soziallehre formuliert, bietet das Hilfswerk vor Ort Hilfe zur Selbsthilfe an. Die Förderung der kirchlichen Projekte erfolgt auf Antrag. Jede katholische Gemeinschaft, Einrichtung, Pfarrei, Diözese, Bischofskonferenz oder kontinentale kirchliche Organisation in Lateinamerika und in der Karibik ist antragsberechtigt. Knapp ein Drittel der Gesamtförderung ist laut Jahresbericht für Brasilien bestimmt.
 
Jährlich führt Adveniat eine Weihnachtskollekte zugunsten eines Schwerpunktlands, einer Region oder eines Themas durch. Im Jahr 2002 fließen die Erlöse insbesondere nach Bolivien. Im vergangenen Jahr erbrachte die Sammlung deutschlandweit rund 57 Millionen Euro. Traditionell wird die Adveniat-Aktion am ersten Advent eröffnet. In einer Reihe von Veranstaltungen wirbt das Hilfswerk zusammen mit deutschen Bistümern für Spenden. Von Mitte November bis Weihnachten finden deutschlandweit mehr als 200 Veranstaltungen statt. Meist nehmen Gäste aus Lateinamerika teil, die über ihre Heimat, den Einsatz der Kirche für benachteiligte Gruppen und über ihr persönliches sozial-pastorales Engagement zu berichten.
 
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